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Abend der Nominierten zum Österreichischen Filmpreis 2020

Donnerstag, 23. Jänner 2020
Wiener Rathaus

Am 23. Jänner 2020 veranstaltete die Akademie des Österreichischen Films erneut einen besonderen Abend für die Nominierten zum Österreichischen Filmpreis. Dieses Treffen im kleinen Kreis fand eine Woche vor der offiziellen Preisverleihung statt. Mercedes Echerer, Schauspielerin und neue Obfrau der Akademie des Österreichischen Films, moderierte und gestaltete den Abend im Wiener Rathaus gemeinsam mit Kameramann und Vorstandsmitglied Thomas Kürzl. Als Leitthema machte Echerer dabei gegenseitige Wertschätzung aus: „Beim Abend der Nominierten hat jeder Nominierte die Möglichkeit, ihre bzw. seine persönliche Anerkennung gegenüber einem anderen Kollegen bzw. einer Kollegin auszudrücken.“ Echerer zitierte auch den deutschen Satiriker Kurt Tucholsky, der den Begriff „friendly competition“ schon vor über neunzig Jahren auf den Punkt brachte: „Man hebt einen Stand am besten dadurch, dass man sich eine gute Konkurrenz schafft.“

Zum 10. Jubiläum des Österreichischen Filmpreises sind insgesamt 79 Persönlichkeiten aus folgenden filmischen Berufsgruppen nominiert: Drehbuchautoren/innen, Editoren/innen, Kameraleute, Kostümbildner/innen, Maskenbilder/innen, Mischtonmeister/innen, Musiker/innen, Produzenten/innen, Regisseure/innen, Schauspieler/innen, Settonmeister/innen, Sounddesigner/innen, Szenenbildner/innen und Kurzfilmer/innen.


Ebenfalls anwesend waren nebst Fachpresse Förderer, Kooperationspartner/innen, Produzent/innen sowie die Regisseure und Regisseurinnen der nominierten Filme. Hausherr Michael Ludwig, Bürgermeister der Stadt Wien, und Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler begrüßten die Anwesenden und plauderten angeregt mit den Nominierten. Die Akademie bedankt sich herzlich für die Einladung ins Rathaus!

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Alle anwesenden Nominierten im Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses © eSeL-Lorenz Seidler

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Moderation: Mercedes Echerer und Thomas Kürzl mit Mirjam Unger, Regisseurin des Österreichischen Filmpreises 2020 © eSeL-Lorenz Seidler

Michael Ludwig betonte, dass Filmgut Kulturgut sei und ging besonders auf jene filmischen Berufsgruppen ein, die nur selten in der Öffentlichkeit stehen: „Es gibt so viele Beteiligte an einem Film, und viele davon werden nur kurz im Nachspann erwähnt. Ich finde es großartig, dass es beim österreichischen Filmpreis 16 Kategorien gibt und die Akademie darauf achtet, dass alle Mitwirkenden entsprechend gewürdigt werden." Auch die neu eingeführte Kategorie Publikumsstärkster österreichischer Kinofilm hob Ludwig hervor.

Veronica Kaup-Hasler sprach über die Erhöhung des Wiener Kulturbudgets. Man könne damit zwar nicht alle Probleme lösen, aber man werde sich die prekäre Lage der Film- und Kulturschaffenden sehr genau ansehen und „Zeichen in die richtige Richtung setzen".

Vizekanzler Werner Kogler freute sich, bis zum Ende des Abends im Rathaus bleiben zu können und kündigte an, dass Staatssekretärin Ulrike Lunacek die Preisverleihung in Grafenegg besuchen wird. Kogler wollte noch keine konkreten finanziellen Versprechen in Richtung der Filmschaffenden abgeben, aber es gäbe eine „bestimmte Verdachtslage", wohin man in Sachen Kulturpolitik steuern wolle – für bestimmte Kulturbereiche solle sich spürbar etwas verbesern. Dass für Kultur Budgetmittel nötig sind, umschrieb Kogler mit den Worten, dass der erotische Effekt eines Nulldefizits noch nicht ganz erschlossen sei.

Der Abend der Nominierten – eine Tradition, die auch von anderen europäischen Filmakademien begangen wird – bildet gemeinsam mit der Gala zum Österreichischen Filmpreis ein schönes Tandem. An diesem speziellen Abend für rund 160 Personen geht es um alle nominierten Persönlichkeiten, während bei der Gala, die eine Woche später stattfindet, dann hauptsächlich die Preisträgerinnen und Preisträger im Mittelpunkt stehen. Verschiedene Nominierte eines Jahrgangs aus diversen Berufskategorien, die sich während des Jahres kaum treffen, lernen sich beim Abend der Nominierten in einem intimeren Rahmen ganz ohne Dresscode kennen und erfahren kollegiale Wertschätzung und eine Auszeichnung durch die Akademie.

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Marlene Ropac, Veronica Kaup-Hasler, Werner Kogler, Mercedes Echerer, Michael Ludwig © eSeL-Lorenz Seidler

Das vegetarische Catering in Form der besten Brötchen wurde von Trzesniewski bereitgestellt.
www.trzesniewski.at

Künstlerische Leitung und Moderation: Mercedes Echerer und Thomas Kürzl
DJs: Peter Payer und Tanja Petrovsky

Fotos vom Abend der Nominierten 2020 auf flickr:
https://www.flickr.com/photos/oesterreichische-filmakademie/albums

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Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses © eSeL-Lorenz Seidler

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Peter Payer beim Auflegen © Pamela Russmann

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Heinz Trixner im Interview © Pamela Russmann

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Reinhard Schweiger und Nikolaus Geyrhalter © eSeL-Lorenz Seidler